Leserbrief Salzburger Nachrichten 10.2.2016
Sehr geehrter Herr Martin Behr,
Ich habe Ihren Leitartikel vom 29.1.2016; Lasst die „Generation Porno“ nicht allein, gelesen und bedanke mich, dass Sie über dieses Thema schreiben.
Pornokonsum von Jugendlichen ist ein Tabuthema und Schweigen ist keine Lösung. Allerdings sind die Antworten von Dr. Sommer und Co. auch keine Antworten und Lösung, sondern in meinen Augen Schwachsinn!
Ist Sex denn eine Ware? Wenn Sex nur ein harmloser Konsumartikel wäre, dann wäre das Argument zulässig, dass jeder selbst herausfinden muss, was er oder sie beim Sex mag. Was passiert aber, wenn der Artikel verschmutzt oder innen verfault ist? Dann ist eine solcher Rat gemeingefährlich! Worüber will also das Projekt „Let´s talk about Porno“, welches eine „offene“ Kommunikation über das Thema anregt, aufklären? Welche Sexualpraktiken schädlich sind und krank machen?
Sex ist mehr als eine Ware! Und Pornographie ist pervertierte Liebe, welche nicht nur zu Verzerrungen im Männer- und Frauenbild führen KANN, sondern die familiären Beziehungen ZERSTÖRT! Der Einfluss der Pornographie auf die zwischenmenschlichen Beziehungen und die seelische Gesundheit der Jugend wird völlig totgeschwiegen. Ich wünschte, Sie würden auch darüber einmal schreiben.
Mit freundlichen Grüßen
Josef Gundacker
Leiter des Familienforum Österreich