Was Kinder brauchen ist eine sichere Bindung zu den Eltern. Eltern, denen der junge Mensch vertrauen kann, an denen er sich orientieren kann.
Das Motto des Weltkindertags 2020 lautet „Kinderrechte schaffen Zukunft“ – doch was brauchen Kinder wirklich? Im Endbericht der Bundes Jugend Vertretung vom Mai 2018 heißt es: „Kinder haben zahlreiche Bedürfnisse, deren Befriedigung Geld erfordert: Kosten für Wohnraum, Nahrungsmittel, Kleidung, Betreuung, Bildung, Freizeitbeschäftigungen u.v.m. müssen bezahlt werden“. (Quelle: „Was alle Kinder brauchen“ Zartler, Kromer, Zuccato-Doutlik 2018, Endbericht, Wien, Mai 2018, Im Auftrag der Bundes Jugend Vertretung)
Im Endbericht der Bundesjugendvertretung werden ausschließlich Bedürfnisse an Waren und Gütern für Schule und Freizeit genannt. Diese Mittel sind notwendig und wichtig, es handelt sich dabei aber nicht um primäre, sondern um sekundäre Bedürfnisse. Was sind die primären Bedürfnisse der Kinder?
Wissenschaftler haben die Formel gefunden, die jedes Kind braucht, um glücklich zu sein. Die Formel lautet: Eine liebevolle Erziehung, eine ausgewogene Ernährung, Grenzen und Strukturen, Erfahrungen sammeln und Fehler machen können und eine sichere Zukunft. Wer gibt Ihnen diese liebevolle Erziehung, diese Zukunft?
Was Kinder brauchen, wissen wir nicht, sagt André Stern, Autor von Büchern wie „..und ich war nie in der Schule“ oder „Begeisterung: Die Energie der Kindheit wiederfinden“ und Protagonist des Filmes Alphabet: jedes Kind ist anders: „Wir können aber beobachten, was sie suchen: Den sicheren Hafen. Diesen sicheren Hafen hat das Kind neun Monate lang im Bauch der Mutter erlebt. Die erste Erfahrung, die ein Kind im Mutterleib macht, ist: „Meine Autonomie, mein Wachsen wurzelt in der Verbundenheit“. Der sichere Hafen ist also der Ort, so sagt André, an dem du erfahren hast: Du bist geliebt, so wie du bist.
Was Kinder brauchen ist eine sichere Bindung zu den Eltern. Eltern, denen der junge Mensch vertrauen kann, an denen er sich orientieren kann. Diesen sicheren Hafen brauchen die Kinder in ihrer Kindheit, Jugendzeit und auch im Erwachsenenalter.