SOZIALMINISTER PLANT RADIKALE ÄNDERUNGEN IM FAMILIENRECHT
Sozialminister Alois Stöger (SPÖ) spricht sich für die Möglichkeit aus, das Sorgerecht auf mehrere Personen auszudehnen. So solle es etwa möglich sein, neue Partner der biologischen Eltern einzubeziehen. Der Sozialminister rechtfertigt seinen Vorschlag damit, dass er das Sorgerecht auf die Lebensrealität der Familien anpassen wolle.
Nach der Dekonstruktion von Mann und Frau und der vollständigen Entwertung der Ehe, welche für viele Menschen nur mehr zur Absicherung der eigenen Interessen und der Erfüllung der eigenen Wünsche dient, möchte Stöger die zentralste menschliche Beziehung die Eltern-Kind Beziehung dekonstruieren und den willkürlichen Interessen von „sozialen Eltern“ preisgeben. Der Herr Sozialminister meint: „Die Rechte und Pflichten von ‘Bonuseltern‘ auszubauen, wäre eine große Erleichterung für viele bestehende Familien, und für homosexuelle Paare würden sich neue Möglichkeiten auftun.“
Was verbirgt sich hinter dieser „großen Erleichterung“? In Wirklichkeit würde das Mitspracherecht eines neu hinzukommenden „Lebenspartners“ eines Elternteils mit dem Sorgerecht des anderen (natürlichen) Elternteils konkurrieren bzw. dieses konterkarieren. Somit würde es die familiären Spannungen und Konflikte auf psychischer und emotionaler Ebene nur verschärfen, trotz des von Steuerzahlern gesponserten finanziellen Bonus.
Stögers Behauptung, dass Familienverbände nicht zwangsläufig etwas mit Abstammung zu tun haben, ist schlichtweg falsch. Familienbeziehungen sind keine losen Interessensgemeinschaften, sondern haben immer mit Abstammung zu tun. Eine Ehe ist kein unverbindliches Übereinkommen zweier Menschen, sondern eine verbindliche Beziehung und auch kein Recht, auf das jeder Mensch Anspruch hat, sondern ein Ziel, das es durch ein verantwortliches Miteinander zu verwirklichen gilt. So betrachtet, sind die Vorschläge des Ministers familienfeindlich und nicht nachhaltig.
Die ständig zunehmende Zahl an zerrütteten und instabilen Patchwork-Modellen fordert keine Ausdehnung des Sorgerechts, sondern zeigt, dass etwas ganz anderes gebraucht wird: Beziehungskompetenz, Versöhnung und die Bereitschaft der Beteiligten, für sich und die Familie Verantwortung zu übernehmen.
Das Familienforum fordert den Sozialminister auf:
1. Das Sorgerecht von Eltern nicht durch sog. „Bonus-Eltern“ zu verwässern.
2. Programme zu unterstützen, welche die Beziehungs- und Elternkompetenzen stärkt, sowie das verantwortungsvolle Miteinander in Familien fördern.
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